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Die richtige Aufstellung

Raumklima und Massivholz

Auch die beste Holzqualität kann das natürliche Arbeiten von Massivholz nicht vollständig verhindern. Holz reagiert auf seine Umgebung: Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit nimmt es Feuchtigkeit auf und quillt, bei Trockenheit zieht es sich zusammen.

Optimales Raumklima fü Massivholzmöbel:
  • Temperatur: 18–23 °C

  • Luftfeuchtigkeit: 52–65 %

Einfluss äußerer Bedingungen

Bestimmte Umstände können zu Abweichungen vom Ideal führen und das Holz stärker beanspruchen:

  • Neubauten & frisch renovierte Räume: hier ist die Luftfeuchtigkeit oft ungewöhnlich hoch – das Holz nimmt diese Feuchtigkeit auf.

  • Fußbodenheizung: erzeugt je nach Nutzung sehr trockene Raumluft, was für Menschen wie auch für Holz ungünstig ist. Gleiches gilt für Standorte direkt neben Kamin oder Heizkörper sowie auf heißen Dachböden.

  • Kühle, feuchte Räume (z. B. Keller): eine Zwischenlagerung dort führt nach dem Umstellen in normale Wohnräume zu starken Trocknungsvorgängen, insbesondere bei Ansteckplatten.

  • Direkte Sonneneinstrahlung: trocknet das Holz stark aus. Besonders kritisch ist es, wenn nur eine Tischhälfte dauerhaft Sonne bekommt und die andere im Schatten liegt – hier entstehen Spannungen im Material.

Pflegehinweise für Massivholzmöbel

Einzigartigkeit von Massivholz

Massives Holz ist ein Naturprodukt – jedes Stück zeigt individuelle Wuchsmerkmale, Äste oder Verwachsungen. Diese Eigenschaften machen Ihr Möbelstück zu einem Unikat.

Unsere Möbel sind mit einem hochwertigen Naturöl behandelt. Es schützt zuverlässig vor Schmutz, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen. Damit Ihr Möbel lange schön bleibt, beachten Sie bitte folgende Hinweise:

  • In feuchten Räumen regelmäßig lüften. Auch zu trockene Luft kann Verformungen begünstigen (siehe Abschnitt „Raumklima“).

  • Scharfe oder spitze Gegenstände von der Oberfläche fernhalten.

  • Keine aggressiven Reinigungs- oder Putzmittel verwenden.

Nachölen

Geölte Oberflächen nutzen sich mit der Zeit ab. Regelmäßiges Nachölen frischt den Schutz auf und erhält die Widerstandsfähigkeit.

Empfehlung:

  • Im ersten Jahr: mehrmals ölen.

  • Ab dem zweiten Jahr: 1–2 Mal jährlich (oder bei Bedarf).

So gehen Sie vor:

  1. Holzöl auf ein weiches Tuch geben und gleichmäßig in Faserrichtung einarbeiten.

  2. Mit einem trockenen, fusselfreien Tuch sofort gründlich nachpolieren.

  3. Nach ca. 15 Minuten die Oberfläche auf glänzende Stellen kontrollieren und gegebenenfalls erneut trocken nachreiben.

⚠️ Wichtig: Ölgetränkte Tücher, Pads oder Papier sofort in Wasser tränken und im Freien trocknen lassen. Es besteht Selbstentzündungsgefahr!


Gebeizte Oberflächen

Bei gebeizten Hölzern empfehlen wir folgendes:

  • Bereits durch die Herstellung geschützt, weniger pflegeintensiv als naturbelassene Flächen.
  • Pflege bei Bedarf mit Möbelpolitur (Renuwell Möbel-Regenerator).
  • Keine aggressiven oder fettlöslichen Reinigungsmittel verwenden!
    • Reiniger wie Essigessenz, Pril oder Meister Proper beschädigen die Schutzschicht und führen zu Flecken oder Blasenbildung.

    • Dringt Flüssigkeit ein, quillt das Holz auf.

    • In diesem Fall können wir keine Gewährleistung übernehmen-

 

Reinigung

  • Regelmäßig: Mit einem trockenen Staubtuch reinigen.

  • Bei stärkeren Verschmutzungen: Oberfläche leicht feucht abwischen, niemals aggressive Mittel einsetzen.

  • Gebeizte Oberflächen: Bei Bedarf mit Möbelpolitur pflegen, z. B. Renuwell Möbel-Regenerator (lösemittelfrei, wasserbasiert, für geölte, gewachste oder lackierte Möbel geeignet).

  • Leichte Verunreinigungen (z. B. Wasserflecken): Anschleifen und nachbehandeln (siehe Abschnitt „Reparieren beschädigter Stellen“).

Lackierte Oberflächen

  • Ab Werk optimal geschützt, kein zusätzliches Nachbehandeln nötig.

  • Mechanische Beschädigungen (z. B. Kratzer, Dellen) können nicht lokal ausgebessert werden: Der Lack splittert, Feuchtigkeit dringt ein, das Holz quillt auf und der Lack löst sich ab.

  • Reinigung bei Bedarf mit Möbelpolitur (Renuwell Möbel-Regenerator).

Reparaturen der Oberfläche

Dellen und Kratzer ausbessern

  • Oberfläche leicht anschleifen (Schleifpapier Körnung 400–600) und mit Öl einreiben.

  • Feuchtes Tuch auf die Delle legen und mit einem Bügeleisen (mittlere Hitze) über das Tuch bügeln.

    • Tuch muss ausreichend feucht sein.

    • Bügeleisen darf niemals direkt das Holz berühren.

    • Nur die beschädigte Stelle bearbeiten, umliegendes Holz aussparen.

    • Durch den Dampf quillt das Holz nach und die Delle verschwindet.

  • Nach Trocknung (einige Minuten warten) erneut fein schleifen (400–600) und ölen.

Reparieren beschädigter Stellen (geölte, nicht gebeizte Oberflächen)

  • Leichte Flecken (z. B. Wasserränder): vorsichtig mit feinem Schleifpapier (320–400) in Faserrichtung ausreiben und entstauben.

  • Stärkere Verunreinigungen: mit gröberem Schleifpapier (240–320) gleichmäßig in Faserrichtung ausschleifen.

  • Anschließend die behandelte Stelle nachölen oder nachwachsen.